Annabel

...Ach menno, gerade ausversehen den kompletten Beitrag gelöscht, also nochmal von vorne, ich hoffe, ich krieg wieder alles zusammen...
Annabel kann inzwischen kleine Aufträge erledigen, kurze Sätze versteht sie schon sehr gut. Zum Beispiel "Bring das zu Mama/Papa", "Komm mit zum Hände waschen" oder, der absolute Hit, "Bring das in den Müll". Die Schnipsel werden dann korrekt in den Papierkorb geworfen, nur wenn sie extrem interessant sind, holt sie die wieder raus.
Auch allgemeine Ansagen versteht sie gut, manchmal schon zu gut. Wenn ich nebenbei sage, ich gehe auf Toilette, dann steht 30sec später Annabel vorm Klo und wartet auf mich.
Auch draußen ist immer was zu tun, momentane Lieblingsbeschäftigung ist Steinchen (der Rollsplitt vom Winter) aufsammeln und einsortieren, z.B. in den Kinderwagen, in den Fußabtreter oder in meine Hand. Auch der Sandkasten ist spannend, Sand lässt sich ja auch gut hin und her bewegen, im schlimmsten Fall in den Mund, da muss man tierisch aufpassen.
Und wenn es doch mal Langeweile in der Wohnung gibt: dann muss Lala her, aber bitte sofort. Und wenn wir die Musik dann wieder ausmachen, dann ist sie "alle, alle". Sowieso ist alles "alle, alle", sei es nun der leere Teller, die leere Seite im Buch oder die Großeltern, die wieder nach Hause fahren.

Ja und sonst so? Ich bin krank und muss mich eigentlich schonen, Annabel gehts aber gut, bis auf die nicht enden wollenden Zahnschmerzen. Der zweite Backenzahn hats nun fast geschafft, man sieht schon fast die gesamte Kaufläche. Vor dem Ausflug gestern hatten wir noch eine Horrornacht, nach ca. 2 oder 3 Stunden Geschrei bzw. immer wieder aufwachenden und aufschreinenden Kind ist Annabel dann endlich eingeschlafen. Wir krochen früh übermüdet aus den Betten, Annabel stand pünklich halb sieben im Bett als wär nix gewesen.
Essen tut sie jetzt immer häufiger bei uns mit, auch kleingeschnittene Fleischstücke sind kein Problem mehr.
Die Töpfchengeschichte haben wir erstmal wieder sein gelassen, nachdem ihr regelmäßiges Geschäft völlig durcheinander geraten ist. Sie wollte partout nicht auf dem Töpfchen sitzen bleiben wenns soweit war und hat sich alles verkniffen. Das ist nicht Sinn der Sache, also abwarten. Wir werden mit der Tagesmutter neu starten, da muss sie dann mit den anderen Kindern auf den Topf, vllt. klappts dann besser.
Und etwas Neues gibts noch: seit wenigen Tagen zeigt sie auf sich selbst mit dem Finger und sagt "Mama". Meint natürlich ihren Namen, den sie noch nicht kann (vermuten wir jetzt mal, im Zweifelsfall ist alles Mama).
Wörter übt sie auch fleißig, "Baum", "lecker", "Bus", "Oma" versucht sie nachzusprechen. Außerdem kann sie schon Danke sagen ("DaDa") wenn jemand geniest hat oder manchmal wenn wir ihr einen Wunsch erfüllt haben.

Letzte Woche haben wir endlich ein Töpfchen für Annabel gekauft. Sie blieb auch schön darauf sitzen, verstand allerdings nur Bahnhof, wenn es darum ging, was das nun eigentlich ist. Bis auf nasse Pfützen im Zimmer brachte das anfangs keine Ergebnisse, weshalb ich den Topf erstmal wieder beiseite geschoben hatte.
Heute nun waren wir im Restaurant zum Brunch (El Cubanito - klein und übersichtlich, aber sehr familiär, gemütlich und freundlich), da gabs eine bunte Mischung aus Brötchen, Reispfanne, Fleischhäppchen und Kuchen. Annabel hat das erstemal an einen Stückchen Fleisch geknabbert und sämtliche Rosenkohl-Kullern(?an alle Journalisten und Deutschlehrer - wie heißen die Kullern eigentlich?) aufgenascht. Aber um zum Thema zurückzukehren, das Restaurant war so gemütlich, das sich Annabel pudelwohl gefühlt hat und lautstark im gesamten Restaurant verkündete "A-A" gemacht zu haben (was sie sonst nie in fremder Umgebung macht). Schnell verschwand ich mit ihr auf dem Klo, was ein wenig Akrobatik mit Häufchen und ohne Wickeltisch verlangte. Wieder zu Hause holte ich gleich nach dem Vesper das Töpfchen raus, denn wer so gut Bescheid sagen kann, dem kann man auch das Töpfchen begreiflich machen.
Doch das klappte nicht, wieder nur eine Pfütze 10min später im Zimmer. Nach dem Abendessen dann aber der Durchbruch: Annabel zeigte von allein auf das Töpfchen, ich hab sie drauf gesetzt und 5min später hatten wir das Ergebnis im Topf. Fein, fein, braves Mädchen, jetzt gehts also richtig mit dem Training los.
Und schon heut früh hab ich die nächste Neuerung eingeführt: Die Trinksauger für die Milch sind so stark abgenutzt, dass jetzt neue hergemusst hätten. Also statt Geld ausgeben, Neuerung einführen: die Sauger sind jetzt aussortiert, Milch gibts nur noch aus dem Trinkschnabel von der Wasserflasche und Wasser gibts ab sofort nur noch aus dem Becher. Hat heute am ersten Tag hervorragend funktioniert. Annabel, dafür gibts das zweite Lob: braves Mädchen.

P.S.: mehr Bilder gibts auf der Fotoseite

Nun ist Annabel schon 1 Jahr alt. Heute war Geburtstagsfeier mit Omas und Opas, Mama und Papa. Zum Frühstück gabs einen großen Geburtstagskuchen und viele Geschenke. Und auch die Großeltern hatten viele Geschenke dabei. Die Bilder gibt's wie immer auf meiner Fotoseite, werden gerade eingespielt.
Wir bekamen aber auch Geschenke von Annabel: Ich bin heut vor Annabel aufgestanden und habe sie dann 7:45 geweckt, das Geburtstagskind hatte mal eben verschlafen. Die letzten 3 Nächte hat sie brav durchgeschlafen, die Entwöhnung ist geglückt und auch die Zähne verhalten sich im Moment ruhig, auch wenn wir gerade die erste Ecke vom vierten Backenzahn entdeckt haben. Und seit heute kann Annabel auch aufstehen ohne Hilfe. Das heißt, sie brauch nichts mehr zum Festhalten, um sich aufzustellen und hochzuziehen. Auch sonst gibts viel Neues durch den Wachstumsschub: Annabel holt jetzt schon alleine Schal und Mütze wenn das Schlüsselwort für einen Ausflug fällt. Außerdem erkennt sie Tiere von alleine (in Natura und auf Bildern) und macht die Geräusche dazu. (geht manchmal auch schief, die Pferde im Zoo waren große "WauWau's") Und beim Essen versucht sie jetzt wieder häufiger den Löffel zu benutzen, auch wenn noch nichts im Mund landet. Essen tut sie sowieso grad in rauen Mengen, es hat sich schon ein richtiger Kugelbauch gebildet.
Und hier nochmal unser Geburtstagskind:

Ich bin müde. Seit 4 Nächten haben wir Besuch im Bett und es ist keine Besserung in Sicht. Ich muss mir dann immer die ganze Nacht meine Seite mit einen herumwurschtelnden Kind teilen, sodass ich selber bald rausfalle.
Und tagsüber ist es auch grad so anstrengend mit Annabel. Sie ist so leicht gereizt, schreit schnell mal los oder trainiert ihr schreien, indem sie sich vor den Spiegel stellt und ihr Spiegelbild ankreischt. Hilfe meine Nerven! Einschlafen ohne Mama beim Mittagsschlaf klappt auch nicht mehr, noch mehr Geschrei.
Wie immer die Hauptverdächtigen: die Zähne. Diesmal die oberen 2 Backenzähne, der untere ist nun komplett durch. Sie sabbert für ihre Verhältnisse sehr viel, das deutet auch darauf hin. Oder es ist ein Wachstumsschub, denn seit 2 Tagen trainiert sie brav das Essen mit Löffel, was ganz Neues. Oder alles zusammen.
Nur draußen ist sie ganz pflegeleicht, herumspazieren, Kindereinkaufswagen schieben, im großen Einkaufswagen mitfahren, wippen, schaukeln, alles macht Spaß. Wenn da nur nicht dieses Sch..wetter wäre, nach einer halben Stunde musste ich heut wieder rein: Handschuhe pitschnass, Anzug nass und schmutzig, Hände kalt.
Dafür noch eine gute Nachricht zum Schluss: die Nachtentwöhnung ist jetzt durchgesetzt. Seit sie bei uns im Bett schläft, braucht sie kein Fläschen mehr. Ab heute wär ich auch keins mehr fertigmachen, wenn sie jetzt noch was will, gibts nur noch Wasser.

Gestern hat Annabel einen neuen Rekord im Wachsein aufgestellt: von früh halb 11 bis abends halb 7. Ok, zwischendurch hat sie im Wanderrucksack bisschen vor sich hingedämmert (vielleicht auch mit offenen Augen geschlafen?), aber jegliche ins-Bett-leg-Versuche zum Mittagsschlaf blieben erfolglos. Am abend zeigten sich dann schon dicke Augenringe, aber sie hat erstaunlich gut durchgehalten, außer das sie fast auf dem Wickeltisch eingeschlafen ist.

Nun aber zum Kern der Überschrift: die Ursache stellte sich dann des nachts heraus: ab 12 war wieder Schlafen im Elternbett angesagt, wobei man von Schlafen mindestens 1h nicht reden konnte. Böse Zahnschmerzen plagten das arme Kind, am morgen war unser Bettlaken gezeichnet von der Tortur (rote Flecken durch Zahnfleischbluten). Deswegen wahrscheinlich auch die Schlafverweigerung am Tag. Naja, der erste Backenzahn sollte damit zum größten Teil durch sein, es kommen ja nur noch 7....

Momentan führe ich den Mittagsschlaf ein und es klappt inzwischen schon ganz gut. Das heißt, Annabel schläft früh nicht mehr, ich muss sie jetzt immer bis zum Mittag munter halten und beschäftigen und dann kommt der (hoffentlich) lange Mittagsschlaf, der dann auch bis zum Abend ausreicht. Wenn sie gegen 6 wach ist, ist das noch sehr schwer, denn dann muss sie mindestens 6h wach bleiben, das ist für ihr Alter schon recht lang. Aber z.B. heute hat es richtig gut geklappt, um 7 wach, dreiviertel 1 Mittagsschlaf, und das mal eben 2h. Ist aber auch eher die Ausnahme, in der Regel habe ich Kindpause zwischen 1-1,5h. Nur Kinderwagenausflüge am Morgen sind jetzt kritisch, da sie da gerne mal wegnickt. Also lieber ein Spaziergang zum Spielplatz oder zum Konsum, da kann man so schön Einkaufswagen fahren.

Außerdem muss ich mir jetzt eine Lösung für das nächtliche Fläschen einfallen lassen. Ich bin nicht bereit, noch ewig nachts zu füttern. Ich habe den Eindruck, das ist mehr Gewohnheit als Hunger. Ab jetzt gibts verdünnte Milch, deren Menge langsam reduziert wird. Ich bin gespannt, ob mein Entwöhnungsplan funktioniert. Ich werde sicher berichten.

Heute war U6-Termin bei der Ärztin, d.h. wiegen, messen und schauen, ob alles ok ist mit Annabel.
Und hier nun die neuesten Daten: 78cm groß und 8,7kg schwer. Alles im Durchschnitt, auch sonst ist alles ok. Auf die Frage, ob sich Annabel schon in den Stand zieht, konnte ich mal eben locker antworten, das sie schon läuft.
Dafür habe ich zu meinem Entsetzen heute entdeckt, dass das arme Kind nicht nur einen Backenzahn bekommt, auch nicht zwei, nein drei Backenzähne sind gleichzeitig im Anmarsch. Zwar alle brav gestaffelt, aber die oben hätten ruhig warten können, bis der untere durch ist. Dafür gehts Annabel allerdings recht gut, 2 Nächte musste sie zum Trost bei uns schlafen, jetzt gehts aber schon wieder.

Ach ja, das Essen, ein schwieriges Thema bei Annabel. Heute lief es mal super, da hat sie alles weggefuttert, was man ihr aufgetischt hat. Aber das war leider ein Ausnahme. Letzte Woche hat sie jegliches stückige Essen verweigert, wir waren ein wenig ratlos und sind 2 Tage auf Brei zurückgeschwenkt. Dann tat sich des Rätsels Lösung auf: der erste Backenzahn bricht gerade durch. Nun sind wir erleichtert, zumal das Essen auch wieder gut klappt, aber es bleibt ein schwieriges Thema.
Annabel hat ja schon 9 Zähne und bis jetzt hat ich immer den Eindruck, die sind relativ problemlos gekommen. Aber wahrscheinlich drückt sie das Unangenehme über das Essverhalten aus, denn die Essmengen und der Appetit haben bei ihr schon immer extrem geschwankt.
Ich habe den Tag heute jedenfalls sehr genossen und hab sie auch alles essen lassen, was reinging. Wer weiß, wie ihre Laune morgen wieder ist.
Auf alle Fälle hat mir bisher immer ein Spruch einer befreundeten Mama geholfen: Verhungert ist noch kein Baby freiwillig.

Hallo, der eine oder andere weiß es vielleicht schon, aber für alle anderen: seit Annabel 11 Monate alt ist, kann sie richtig gut laufen. Zur Zeit brauch ich sie kaum beschäftigen, ich lass sie einfach aus dem Zimmer und dann kann sie stundenlang durch die Wohnung flitzen. Wenn sie irgendwo rein will, macht sie sich bemerkbar, nur wenn sie Blödsinn macht, ist es plötzlich ganz leise und ich muss das Kind erstmal suchen.
Draußen geht es natürlich noch nicht so gut, mit Schuhen und Unebenheiten ist das gar nicht so einfach. Da nehm ich sie immer an eine Hand und dann gehen wir so ein bisschen spazieren. Aber weit kommt man nicht, es gibt ja auch sooo viel zu entdecken: Schnee, Steine, Blätter, Bäume, Autos, Moos und natürlich Hunde und Kinder, die sind am besten.